*Prompting* beschreibt den Prozess, bei dem ein Mensch einer Künstlichen Intelligenz (KI) eine Anweisung, Frage oder Aufgabe stellt, um eine gewünschte Reaktion zu erhalten.
Ein *Prompt* ist dabei der eingegebene Text, der der KI sagt, was sie tun soll – sei es:
Prompting funktioniert ähnlich wie ein Gespräch:
Je klarer, präziser und zielgerichteter dein Prompt ist, desto besser wird die Antwort der KI.
Ein Prompt kann ganz unterschiedlich aufgebaut sein – je nach Ziel und Tool:
→ *„Erkläre mir den Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit.“*
→ *„Du bist ein IT-Trainer. Erstelle eine Folie zur DSGVO.“*
→ *„Fasse diesen Text in drei Bulletpoints zusammen.“*
→ *„Erstelle eine Gliederung für einen Blogartikel über nachhaltiges Reisen. Schreibe danach die Einleitung.“*
| Klassische Software | Prompting mit KI |
| —————————- | ————————————— |
| Auswahl über Menüs | Freitext-Steuerung |
| Feste Funktionen | Offene Aufgabenformulierung |
| Nutzer:innen passen sich an | Die KI passt sich an den Prompt an |
| Eindeutiger Output | Unterschiedliche, kreative Lösungen |
Prompting ist also flexibler, kreativer und dialogorientiert – erfordert aber auch etwas Übung und Klarheit in der Formulierung.
Prompting wird in vielen Berufen zu einer digitalen Schlüsselkompetenz – ähnlich wie der Umgang mit Office-Programmen. Wer es beherrscht, kann:
Die Qualität der Ergebnisse, die ein KI-System liefert, hängt maßgeblich davon ab, wie die Anfrage – also der *Prompt* – formuliert ist. Ein klar strukturierter, zielgerichteter Prompt kann die Leistung eines KI-Tools dramatisch verbessern.
Ein präziser Prompt hilft der KI, die Absicht des Nutzers zu verstehen. Das führt zu:
Vage oder widersprüchliche Prompts können zu:
führen – was wiederum Zeit kostet und das Vertrauen in das Tool schwächt.
Ein effektiver Prompt zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
Schlechter Prompt:
Guter Prompt:
Gutes Prompting ist eine Schlüsselkompetenz im Umgang mit KI. Wer lernt, präzise und zielgerichtet mit Maschinen zu kommunizieren, wird langfristig schneller, effizienter und kreativer arbeiten können – ganz unabhängig vom jeweiligen Tool.
KI-Systeme können viele Aufgaben übernehmen – aber sie „verstehen“ keine vagen Aussagen. Je klarer das Ziel formuliert ist, desto treffsicherer ist die Antwort.
Unklar:
Klar:
Wenn du dir selbst nicht sicher bist, was du willst, kannst du die KI auch zur Klärung nutzen: → „Stelle mir drei Möglichkeiten vor, wie ich dieses Thema strukturieren könnte.“
KI-Systeme können „in Rollen schlüpfen“ – z. B. als Fachperson, Journalist:in, Coach oder Entwickler:in. Das verändert die Qualität und den Stil der Antwort.
Je mehr Informationen zur Situation oder Zielgruppe enthalten sind, desto besser kann die KI ihre Antwort anpassen.
Du kannst auch mehrere Rollen kombinieren oder explizit sagen, wie nicht geantwortet werden soll (z. B. „ohne Fachjargon“).
Strukturierte Prompts sind leichter verständlich – für die KI und für dich selbst. Sie führen zu konsistenteren Ergebnissen.
Ein typischer Aufbau kann so aussehen:
„Du bist ein Recruiter. Erstelle ein kurzes Bewerbungsschreiben (max. 120 Wörter) für eine Stelle als Softwareentwickler:in. Zielgruppe: Berufseinsteiger:innen. Stil: motivierend und professionell.“
☑ Ziel klar?
☑ Rolle definiert?
☑ Kontext bekannt?
☑ Format und Stil vorgegeben?
☑ Begrenzung sinnvoll gesetzt?
Prompting ist oft ein Prozess, kein Einmal-Befehl. Durch Rückfragen, Verfeinerungen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen verbessert sich das Ergebnis.
1. „Erkläre mir die DSGVO in einfachen Worten.“ 2. „Fasse das auf drei Kernaussagen zusammen.“ 3. „Formuliere jede Aussage als Stichpunkt.“
Du kannst die KI auch direkt um einen Arbeitsplan bitten: → „Wie können wir gemeinsam einen Blogartikel erstellen? Zeige mir die nächsten Schritte.“